Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Pflegekinderhilfe

Alexandra Szylowicki   

Jugendliche Geflüchtete waren ab Mitte des Jahres 2015 das vorherrschende Thema in der Jugendhilfe. In großer Zahl in Deutschland und in der Jugendhilfe ankommend, stellte sich die Frage nach ihrer bestmöglichen Versorgung. In diesem Kontext stand die Unterbringung und Prüfung der Erweiterung des Spektrum der Hilfen zum Beispiel in Form von Pflege- bzw. sog. Gastfamilien im Fokus.

Unter Rückgriff auf ein 2016 und 2017 durch das BMFSFJ gefördertes Modellprojekt des Kompetenzzentrum Pflegekinder e.V. und der Diakonie Deutschland, das an zehn Standorten in neun Bundesländern unter Einbezug Freier Träger, Trägerverbünde und Jugendämter Modellstandorte dabei begleitete, Gastfamilien für unbegleitete minderjährige Geflüchtete zu akquirieren, zu schulen und zu begleiten, wurden in der Expert_innenrunde im Dialogforum Pflegekinderhilfe Ergebnisse vorgestellt und in einem Diskussionspapier erste Erkenntnisse zusammengetragen.

Diese Anregungen umfassen Themenbereiche wie die Akquise und Schulung von Gastfamilien, die Netzwerkerkundung, den Einbezug der leiblichen Familie, den Prozess des Care-Leaving und die Veränderung der Rolle der Fachkräfte der Pflegekinderdienste. Insgesamt plädiert das Papier dafür, dass die Beschäftigung mit den Besonderheiten der jungen Geflüchteten und ihren Gastfamilien nicht in einem neuen und abgegrenzten Segment der Pflegekinderhilfe mündet. Vielmehr gehe es darum, die Erkenntnisse und Anregungen der in vielen Bereichen besonderen Zielgruppe für die Erweiterung der Diversität der Pflegekinderhilfe zu nutzen.

Weiterführende Informationen können Sie dem nachfolgenden Diskussionspapier entnehmen: